Wir haben ruhig geschlafen, noch immer gibt es kaum Wind und zum Glück auch wenig Welle. So frühstücken wir in aller Ruhe unser gewohntes Müsli aus Früchten Haferflocken, Amaranth, Saft, Walnüssen und Yoghurt mit einer Prise Zimt. Um 10.30 starten wir, natürlich mit Motor und wir wollen heute gleich durch bis Marathokampos. Der Stadthafen von Pythagorio war uns schon immer nicht angenehm, jetzt erst recht, da sie plötzlich unglaublich viel Geld haben wollen. Aber auch die Marina Samos reizt uns diesmal nicht.

Wir haben aber Glück auf der Fahrt, denn es kommt ein wenig Wind auf und auch die Sonne bricht sich mehr und mehr Bahn. So können wir sogar eine gute Stunde Segeln, bis dann aber vor Marathokampos der Wind gegen uns dreht und sogar die uns bekannten Fallböen uns zu schaffen machen. Der Hafen ist noch (-Nebensaison!) wenig besucht, so können wir am Ostkai längsseits gehen, finden sogar eine funktionierende Strom- uns Wassersäule.Neu: es kommt kurz nach dem Anleger eine Art Hafenmeister vorbei (Stephan „Clapton“, ein Deutscher, der im Wohnwagen lebt, Eric Clapton hört und ihm auch entfernt ähnlich sieht!) und klärt uns über die neue Anlage auf. Der innere Hafen ist verkauft an die Werft aus Karlovasi, ist somit jetzt ein Privathafen mit allerdings noch mäßigen Preisen und 2 (!) neuen Toiletten und Duschen. Der äußere Bereich ist Gemeindehafen, und dort ist es noch etwas günstiger.
Abends essen wir an Bord. Wir wollen noch einen Tag bleiben. Ein Regentag ist angekündigt….
Wir sehen noch einmal die seltene Konstellation am Sternenhimmel von Mond und Venus, die absolute Nähe der beiden zu beobachten verdarb uns vorher allerdings der Wolkenhimmel.

Der nächste Tag ist ein Einkaufs-, Putz-und Flicktag – wie immer. WD lackiert löblicherweise die Salontür und einige Stellen des Deckaufbaus, während Gu das Schlauchboot samt neuem Boden aufpumpt. Leider ist der Boden (150€ !) mit defektem Ventil geliefert worden-wir sind erneut sauer auf das Schlitzohr, das uns den Boden verkauft hat – aber wir hatten ja keine andere Wahl, nirgends gab es einen Ersatzboden für den alten undichten. und die Rücken- und Knieschmerzen melden sich zurück: WELCOME! Wir hatten zu Hause einfach zu wenig Bücken und Knien trainiert!!!
Der Regentag entpuppt sich als wunderbarer Sonnentag…
Am frühen Abend gehen wir zu Trata essen, lecker wie immer. Sie haben jetzt ganztags geöffnet, wahrscheinlich um den üblichen abendlichen Andrang auf den ganzen Tag zu verteilen. Überhaupt hat sich neben dem angestrebten „Luxusprivathafen“ das Erscheinungsbild von Marathokambos arg verändert. Ein Restaurant hat z.B. aufgegeben, stattdessen ein modernes Café eingezogen. Das neue Café von vor zwei Jahren ist bereits wieder zu etc. Ein wohl üblicher Trend überall.