Drücke „Enter”, um zum Inhalt zu springen.

Zurück auf der Werft in Malagari

0

Wir legen gegen 9.00 ab. Es erwartet uns eine glatte See, bei der Fahrt Richtung Nord an der Ostseite der Insel gibt’s kaum Wind, später an der Nordseite auch wenig Wind, dafür aber Kabbelwelle bis kurz vor der Einfahrt nach Vathy. Deshalb benutzen wir unsere „aufgesparte“, so selten gebrauchte Selbstwendefock gar nicht mehr. Wir erreichen den Anleger bei Andreas flott gegen 11.30, können das Dingi aufs Deck legen, die Räder herausholen und noch die Fock abnehmen ehe uns Andreas und Mohammed aus dem Wasser holen. Wir lernen die beiden Damen im Büro kennen: Nancy (von Andreas) und Ioanna (sehr international aufgestellt), und sind heilfroh, dass der heutige Tag so glatt verlaufen ist. Nun haben wir Zeit bis zum 22.10. unsere White Satin in aller Ruhe winterfest zu machen. Leider ist ab Sonntag Regen angesagt, so dass wir uns beeilen, das Wesentlichste, bes. den Überzug , zu erledigen. Bald kommt auch die Glück Auf, so dass alle glücklich und zufrieden zur Arbeit schreiten können.
Ab Montag haben wir uns für die letzten zwei Tage bei Stamatia (Notis Hotel) angemeldet und bekommen bei Yes ein Auto für 25€ pro Tag.

Am Samstag treffen wir Aigli mit Louis bei einer Disco-Party mit total international gemischtem Publikum („Jukebox Party“) im Fyllo Fyllo, einer ganz kleinen Esskneipe mit bescheidenem Essen, quatschen ein wenig, was bei der Lautstärke schwierig ist, verabreden uns aber für Montag zum Essen im Zen.
Sonntag ist regnerisch, aber WD schafft den gesamten Überzug übers Boot zu ziehen, so dass wir bequem im Trockenen sitzen als es stärker anfängt zu regnen. Ansonsten wird von GU Inox poliert und geputzt. Abends verbringen wir einen sehr netten langen Abend mit Berna und Bartjan im Restaurant in Paleokastro. Zum Glück haben sie reserviert, denn es ist brechend voll. Diesmal waren das Essen und der Nachtisch etwas enttäuschend (Gu: Shrimps Saganaki – hmmm, wie immer sehr lecker, die anderen Scholle – schon kalt, WD Dorade – etwas geschmacklos, Nachtisch: Äpfel, Banane, etwas Honigmelone, alles mit in Sirup eingelegten Orangenschalen). Erst spät fahren sie uns wieder zurück zum Boot, und wir schlafen eine weitere Nacht in Finsternis unter unserem Cover mit einigen Mücken als ungebetene Gäste. Der Strom ist leider ausgefallen auf der gesamten Werft, so dass wir unseren Anti-Mückenstecker nicht benutzen können. 🤪

Montag regnet es teilweise. Wir bekommen von YES einen kleinen Peugeot, arbeiten aber streng weiter mit Zulaschen des Covers, sauber machen etc pp. Der defekte Boiler wird ausgebaut – mit Mühen von den beiden Elektrikern, die auch unseren Motor warten, und aus dem Keller gewuchtet, da er noch voll mit Wasser ist (es gibt keine Abzapfmöglichkeit!). Es wird nochmal echt stressig. Unangenehm der Drecksboden der Werft, der überall matschig wird. Wir fahren unsere gesamte Wäsche nach Pythagorion, diesmal zum älteren Wäscher Takis, der sie bis morgen früh fertig haben will.
Gegen Nachmittag haben wir dann auch noch die Koffer gepackt und können zu Stamatia fahren. Wir erhalten leider wieder das kleine Zimmer, aber egal – Haupsache!!! Am Abend treffen wir uns mit Aigli und Louis zum Abendessen im Zen und verleben einen netten, informativen Abend. Aigli hat noch keinen neuen Job, sie träumen einen etwas unrealistischen Traum von einem Kafeneion der traditionellen Art.
Unsere erste Nacht an Land ist danach dann sehr angenehm ruhig.
Als wir morgens nach Pythagorion aufbrechen wollen, um die Wäsche abzuholen, stellen wir einen platten Vorderreifen an unserem Peugeot fest. Die Agentur schickt nach ca 39 Minuten einen Mechaniker, der innerhalb von 10 Minuten den Reifen wechselt!
Heute am letzten Tag wird das Boot vollständig fertig gemacht, auch die 7l Olivenöl von Andreas gekauft (1l:10€) und davon 6 neben den 4 Flaschen Wein in dem großen Koffer (im kleinen darin) untergebracht. Die im trockenen verpackten Fahrräder tragen wir zu zweit ÜBER den Matsch im Hof, ebenso später unseren 20-Kilo-Koffer, damit alles schön sauber bleibt! Mittlerweile können wir im Stehen Gras pflücken!!!
Es hat inzwischen aufgehört zu regnen und wir machen noch eine Autotour nach Agia Paraskevi (die Straße hinterm Haus nach links) auf die Landzunge an die Nordküste. Wir sind total überrascht, wie grün und gebirgig die Landschaft hier ist. Es gibt im Hauptdorf sogar eine kleine neue Marina von 2025 (!) , die aber allerhöchstens zwei bis drei Segelboote beherbergen könnte.


Dann machen wir noch einen Spaziergang am Strand hinter den vorgelagerten Inseln. In der Tat bestehen hier Ankermöglichkeiten in ruhigem geschützten Gewässer (außer bei Nordwest).

Den letzten Abend lassen wir dann bei einer Pizza ausklingen. Wir zahlen danach bei Stamatia nur 50€ pro Nacht (ohne Karte!) und fallen dann müde ins Bett. Nachts gibt’s ein heftiges kurzes Gewitter mit Sturzregen.
Der Abflugtag verläuft ruhig. Noch kurz zur Werft, die letzten Sachen auf dem Boot verstaut, Verabschiedung von allen, dann Auto abgeben und zum Abflug mit unserem (z.T. schweren) Gepäck.
Bye bye Samos. Bis zum nächsten Frühjahr!

Schreibe einen Kommentar