Als wir in Emboreios einlaufen, hört der Regen auf und wir ankern dicht neben der Jungle Queen, beim ersten Mal zu dicht, so dass wir uns einige Meter weiter umlegen. Dann heißt es erstmal trocknen, was zu trocknen ist – zum Glück nicht allzu viel. Das meiste im Cockpit. Wir kommunizieren per Rufen mit Johann und Julie, er Österreicher, sie Türkin, beide in Kapstadt lebend, und laden sie zu einem Drink auf unser Boot ein. Sie haben auf ihrem großen Boot (43er)kein funktionierendes Dingi, deshalb rudert WD noch im Dämmerlicht zu ihnen und holt sie zu uns ab. Unser Dingi ist nicht besonders gut aufgepumpt, so dass unter dem Gewicht unserer Gäste (bes. Johann!) das Boot arg tief im Wasser liegt! Sieht sehr witzig aus. Aber das ist dann schon der Einstieg in einen der lustigsten Abende mit diesjährigen Gästen. Sie kommen irgendwie an Bord , und da es draußen überall nass ist, sitzen wir gemütlich im Decksalon, in der kleinen 32er Sirius. Nach kurzem Drink beschließen wir in zwei Ruder-Etappen an Land zu fahren, um gemeinsam zu essen. Inzwischen ist es dunkel geworden, und keiner weiß wo man am besten anlegen kann. Zuerst rudert WD Johann an Land, kommt zurück und muss erstmal das Dingi aufpumpen. Dann rudert er uns Frauen an den Strand. Wir steigen am Strand aus und holen uns natürlich nasse Füße und Hosen! Aber das tut unserer guten Laune keinen Abbruch. Wir speisen sehr lecker und wärmen uns innerlich mit lustigen Gesprächen und viel Weißwein. Wir erfahren viel über sie und ihr Leben in Kapstadt. Es wird sehr spät, und wir fragen uns wie wir heil wieder zurück zu unseren Booten kommen. Natürlich werden unsere inzwischen getrockneten Füße und Hosen wieder nass, aber wir finden in unserem angesäuselten Zustand einfach alles lustig. Schließlich gelingt auch die zweite Fuhre mit Johann, so dass wir mit inzwischen sehr warm geworden trockenen Füßen zu Bett gehen können. Denn am nächsten Morgen heißt es um 7.00 Anker lichten: die Überfahrt nach Marathokampos auf Samos steht auf dem Programm. Ebenso die Jungle Queen, die in Karlovasi aus dem Wasser kommen soll.
