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Kurzer Stop in Sigri (Lesbos)

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Wir brechen nach total ruhiger Nacht um 6.30 auf. Das Meer ist sehr ruhig, so dass wir bequem unterwegs frühstücken können. Kurz nach Sonnenaufgang frischt es herrlich auf, und wir hoffen auf eine Fahrt unter Segeln. Leider lässt der Wind wieder nach, so dass die altbekannte Kombi von Segeln unter Motor einen weiteren Tag angewendet werden muss. Das Gewackel der unsteten Wellen nervt, aber da müssen wir halt durch! Zum Glück gibt es doch noch etwas Wind aus Nordost, so dass wir unseren Drifter aufbauen und dadurch etwas mehr Geschwindigkeit bekommen. Insgesamt wird die Fahrt relativ anspruchslos. Selbst die Schifffahrtsrinne mit den dicken Pötten wird problemlos überquert. Einzige Abwechslung ist das Treffen der uns überholenden Illyrian auch unter ihrem Genaker fahrend auf offener See. Auch sie wollen von Moudros kommend in Sigri entweder in den Hafen oder an den Anker.

Wir treffen leider nur einmal auf ein kleines Trüppchen Delfine, die aber kein Interesse an uns und unseren Flötenkünsten haben. So erreichen wir dann gegen 16.30 Sigri – und – wie schon so oft – können bei herrlichem achterlichen Wind die letzte halbe Stunde schön nur vor dem Drifter in die vorgelagerte Inselgruppe hineinsegeln. Wir schauen in den Hafen hinein, können jedoch nicht ein Boot entdecken. Kein Wunder, denn er ist ja nach Nord, der Hauptwindrichtung, offen gebaut. Also geht es in die Bucht, wo die Illyrian gerade den letzten haltenden Ankerversuch startet. Es gibt außer uns noch drei weitere Boote. Leider gibt es auch neuerdings Bojen, die einen großzügig bemessenen Raum für Schwimmer abgrenzen, so dass wir unseren „Stammplatz“ vor der kleinen Brücke, wo es haltenden Sand gibt, nicht mehr ansteuern können.
Wir benötigen diesmal sage und schreibe 5 (fünf) Ankerversuche, ehe wir sicher und fest liegen. Zweimal taucht WD ehe er das Ok geben kann.

Etwas erschöpft aber heilfroh wird der Sundowner getrunken, denn die Kulisse in Sigri ist wieder einmalig. Da die Illyrian kein Dingi draußen hat und wir nicht an Land zusammen essen können (falls sie es denn überhaupt gewollt hätten) telefonieren wir nett. Sie haben drei Ankerversuche benötigt und sie wollen am nächsten Tag in die Kallinibucht in den kleinen Fischerhafen Paliochni, während unser Ziel ja weitere 45 sm entfernt die Oinousses sind. Wieder gehen wir früh schlafen und verbringen eine wohlige ruhige Nacht.

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