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Die vorletzte Station Skala Kallirachi

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Wir gehen gemütlich um 11 Uhr vom Anker. Nach einer halben Stunde kommt Wind auf und wir können tatsächlich fast 2 Stunden segeln. Wir haben uns Skala Kallirachi als Startplatz für die Überfahrt aufs Festland ausgeguckt. Es liegen zwei Boot am langen Kai und wir entschließen uns, ganz hinten am W-Kai festzumachen. Das sollte der geschützteste Platz gegen einlaufende Wellen sein. Kaum ist alles festgemacht, läuft das Ausflugsboot Blue Sky 1 ein und spuckt ca. 80 lautstarke Ausflügler aus, die mit dem Bus abgeholt werden. Das ist das gleiche Boot, das uns gestern mit seiner Passerelle in Alyki fast gerammt hätte.



Sie werden hier über Nacht bleiben. Da wollen wir nicht in Gefahr geraten und setzen uns mit einigen Mühen (der Wind bläst jetzt stärker von hinten) vor den bulgarischen Dauerlieger vor uns. Kaum sind wir fest, kommt ein großes Motorboot und legt noch vor uns an. Wir haben sie schon in Limenaria gesehen, ein englisches Motorboot (17 m!) „Jose May“ unter polnischer Flagge – wie es viele Briten machen, um dem Brexit zu entgehen -, ein nettes Pärchen, Carole and Lawrence aus Dartmouth. Abends wollen wir essen gehen und sehen schon in der Ferne das angekündigte Gewitter, aber wir gehen davon aus, dass es am Festland bleibt. Deshalb lassen wir alle Fenster und Luken offen. Aber nichts da: wir haben gerade die Bestellung aufgegeben, fängt es ganz plötzlich an zu regnen, um nicht zu sagen: zu schütten, und das gleich heftig: Wolf Dieter startet einen Dauerlauf zum Boot, das noch alle Fenster offen hat, aber zu spät: das Vorschiff ist klatschnass, auch an den Seitenfenstern alles nass. Nach einer halben Stunde ist alles vorbei, Gundel hat sich mit dem englischen Paar schon an einem Tisch zusammengetan. Der Regen prasselt lautstark auf die Markise, so dass wir fast schreien müssen. Aber wir unterhalten uns angeregt (auch sie kommen von Samos Marina) und nach einem leckeren Mal kehren wir zum Boot zurück.

Wir müssen im Salon schlafen, weil die Matratzen noch nass sind, aber nach einigen Umräumarbeiten gelingt auch das und wir fallen nach einem Ouzo ins etwas unebene Bett.
Schon in aller Frühe hängen wir am nächsten Morgen die nassen Sachen raus. Zum Glück trocknet alles sehr schnell, so dass unsere Dummheit und die Mühen des gestrigen Abends vergessen sind. Heute heißt es erstmal : erholen!

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