Wir starten um 9 nach wieder einmal ruhiger Nacht und wollen an der schönen Ostküste heruntersegeln. Leider kommt der Wind südlicher als angesagt, sodass wir mit dem Motor helfen müssen. Das Ziel für diesen Tag ist noch nicht klar, erst einmal steuern wir Alyki wieder an. Vorgesehen ist mindestens ein Badestopp und wenn der Wind günstig wird, noch ein bisschen segeln.
Wir laufen in die wohlbekannte Bucht ein und freundlicherweise ist auch nur ein Segelboot am Anker, sodass wir in Ruhe einen schönen Platz finden und schon einmal ein Bad nehmen. Aber das Vergnügen dauert nicht lange, da kommt das uns bekannte Ausflugsboot Bluesky 4 und ankert in unserer Nähe. Aber wir wissen ja, es dauert eine halbe Stunde, dann ist wieder Ruhe.
Aber falsch gedacht, nur wenige Minuten danach kommt ein zweites Schiff, BlueSky 1 (Typ Captain Hook), mit einer grölenden Masse an Bord. Laute Musik, viel Alkohol, Partystimmung!
Der Käpten lässt seinen Anker direkt neben unserer Backbordwand fallen, kann das gut gehen? Das Schiff bewegt sich auch brav rückwärts, sodass wir uns beruhigen, aber dann dreht es sich und seine weit ausladende Passerelle kommt immer näher. Die Party auf Captain Hook geht unvermindert weiter, wir brüllen gegenan, der Käpten scheint nichts zu hören. Irgendwann realisieren aber auch einige Partygäste, dass eine Havarie droht, und unser Gebrüll wird unterstützt durch Geschrei auf dem großen Boot. Letztlich verfehlt die Passerelle unser Bimini aber um Zentimeter.
Wir wollen nur weg. Wir starten den Motor holen unseren Anker hoch und verlassen geschockt Alyki. Wir fahren ein paar Meilen und wollen runterkommen, steuern daher eine nahe Bucht an, Livadi, direkt unterhalb des großen Nonnenklosters, das wir vor drei Jahren auch mal besucht haben.
In der wunderschönen Bucht liegen wir weitgehend vor den Wellen geschützt und kühlen gut ab. Für die Nacht dürfte der Platz aber zu unruhig sein, daher fahren wir noch um das Kap und erreichen unseren alten Ankerplatz am Notos Beach.