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Inselrundfahrt mit dem Mietwagen

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Für 10 Uhr ist ein Mietwagen angekündigt. Wir stehen fertig am Pier aber keiner kommt. Wir warten eine Viertelstunde, dann rufen wir an: in 5-10 Minuten sind wir da, dann dauert es doch noch fast eine halbe Stunde. OK, aber wir haben einen schönen Kleinwagen KIA Picanto.

Unser erster Stopp ist Poliochni, angeblich die größte prähistorische Siedlung der bekannten Welt aus der Bronzezeit im dritten Jahrtausend v.Chr. Die Lage ist hoch auf einer Klippe über dem Meer, das mit seinen 6-7 Bft einen weißen Brandungsrand an den nahe gelegenen Sandstrand wirft!!! Man erkennt noch gut an den Grundmauern die ehemaligen Gebäude und Straßenzüge.

Weiter geht’s dann an den bekannten Surferstrand Paralia Keros, der sich über mehrere Kilometer mit feinem weißen Sand geradezu anbietet für Surfer aller Könnensklassen mit ihren traditionellenBrettern, Wings und Foils, Drachen und anderen Neuerungen. Windstärke 6 ist genau das, was ein Surferherz höher schlagen lässt!

Wir nehmen in einem kleinen Strandimbiss ein leckeres Sandwich mit Beef und Pommes (BXL lässt grüßen!) mit und fahren weiter.

Weiter nördlich schließt sich unser nächster Halt an: der riesige schneeweiße Salzsee Aliky. Der Kontrast zu den reifen blonden Urweizenfeldern davor kann nicht größer sein! Aus Zeitmangel allerdings verzichten wir darauf ihn zu betreten, wir kommen auf dem holprigen Feldweg eh nur mühsam voran.

Die antike Ausgrabungsstätte Kaveiron an der Nordostküste ist unser nächstes Ziel. In traumhafter Lage über dem Meer sieht man noch gut den Grundriss des Heiligtums, welches für die Initiations- und Fruchtbarkeitsriten, der sogenannten Kabeirischen Mysterien erbaut worden war. Es führt ein steiler Weg hinab zum Meer, zur Höhle des Philoktet, der hier seinen Schlangenbiss von Troja mit der hiesigen Heilerde geheilt haben soll, dann nach Troja zurückkehrte, um dann Paris mit einem Pfeil zu erschießen!!! Man kann wunderbar darin schwimmen, worauf wir dann allerdings verzichten.

Hephaistia sozusagen „gegenüber“ ist unser nächstes Ziel. Hier befand sich die wichtigste Hauptstadt, die ohne Unterbrechung besiedelt war von 1600 v.Chr. bis ins byzantinische Zeitalter des 7. Jahrhundert n. Chr. Noch ist „nur“ das riesige Amphitheater ausgegraben und befestigt. Wir kommen noch soeben rechtzeitig kurz vor Toresschluss, um einen schnellen Gang über die Stufen der Arena zu machen und sind sehr beeindruckt!

Nun haben wir es geschafft, die meisten Sehenswürdigkeiten rechtzeitig zu besichtigen und sind auch selber geschafft!

Eine Kaffeepause muss her. Über einen argen Holperweg (armer Picanto!) geht’s in den kleinen (unattraktiven) Fischerort Kotsina mit einem allerdings sehr attraktiven Fischrestaurant, wo ungemein viele griechische Familien den Pfingstsonntag begehen mit den tollsten Platten von Seefischen und Meeresgetier! Wir dagegen nehmen nur einen Kaffee, schließlich wollen wir noch zum geologischen Park mit all den merkwürdigen Sandsteinverformungen.

Hier balancieren wir über die runden, eckigen, braunen, gelben. weißen Gesteinsformationen! Geometric Art! Eine Fundgrube für Kunstfotografen!

Ziemlich müde fahren wir zurück Richtung Moudros, wo wir aber noch am Fanalaki-Strand (dem kleinen!) ein erfrischendes Bad und einer anschließenden Luxusdusche nehmen. Zum Abendessen fahren wir dann nach Kamidia 7 km landeinwärts, um bei „O Andreas“ zu essen, der Empfehlung unseres Autovermieters. Das Essen (Fleisch mit Pommes) ist ebenso lieblos angerichtet wie wir bedient werden. Die Wirtsleute sind offenbar fix und fertig vom heutigen Pfingstsonntagsgeschäft!

Zurück in Moudros sind inzwischen drei Feuer am Hafen entzündet. Alle Kinder des Ortes halten sich total aufgeregt drum herum auf. Die älteren wagen doch tatsächlich Sprünge durch die Flammen! Natürlich passen die Feuerwehr und Eltern gut auf. Das scheint hier Tradition zu sein.

Ziemlich erledigt fallen wir in die Koje. Auch morgen und die kommende Woche ist noch weiterhin starker Meltemi angesagt.

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