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Kamariotissa Samothraki, unser Hauptziel ist erreicht

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Da der ursprüngliche Text und die Fotos aus Versehen gelöscht wurden, gibt es nun eine neue Version:

Wir verlassen Moudros morgens um 6 Uhr, da der angesagte und für uns günstige Südwind noch schwach ist. Wir müssen nämlich zuerst aus der Bucht 7 Meilen südwärts. Das klappt auch sehr gut, und weiter geht es an der flachen Ostküste nach Norden. Der Wind ist aber immer noch zu schwach zum Segeln, sodass wir zwar alle Segel gesetzt haben aber trotzdem den Motor mitlaufen lassen.

Die Ostküste ist eigentlich wenig spektakulär, aber unter Wasser doch interessant. Vor der Küste erstreckt sich nämlich über mehrere Meilen ein Flachwassergebiet, auch auf einige Riffs muss man aufpassen. Es gibt sogar einen Hinweis auf einen bei einem Erdbeben versunkenen Ort.

Die Weiterfahrt nach Samothraki verläuft ruhig und wir machen um 17 Uhr in der Hafenstadt Kamariotissa fest. Allerdings ist das gar nicht so leicht weil der Hafen unerwartet voll ist und die Gastliegeplätze alle belegt sind – und dann auch noch zeitgleich die dicke Fähre von Alexandroupolis in den Hafen einfährt! Zum Glück macht uns doch noch eine weitere 32er, eine französische Dufour rechtzeitig Platz, sodass wir schließlich längsseits an den Kai kommen, Ehe die Fähre die Anker lautstark herabrasseln lässt!!! Puh – das nennt man TIMING! Wir machen auch gleich die Bekanntschaft mit dem netten Ehepaar aus Cherbourg auf der 32er ‚Tatihou‘. Dahinter liegt eine weitere französische Wauquiez, die wir schon in Marathokampos und Oinousses begrüßt hatten. Kurz nachdem die Fähre den Hafen wieder verlässt, steigt mitten im Hafen eine riesige schwarze Blase auf. Zuerst denken wir an einen Walfisch (!), bis sich dann kreisförmig drumherum dicke Schlammbrocken im Hafen mit üblem Faule-Eier-Geruch verbreiten! Ekelhaft! Die Küstenwache sagt, das passiere nicht immer, nur manchmal, und es wären „nur“ Pflanzen vom Untergrund! Na prima, das ist ja tröstlich!

Am folgenden Tag wollen wir erst einmal ankommen und die weitere Zeit planen. Wir kaufen ein und machen das Boot klar. Erst mittags fahren wir in die Chora mit dem Bus. Das Dorf (eigentlich die Hauptstadt) liegt zauberhaft in den Berg eingefügt. Schmale Gassen führen zu einer alten Burg. Die Touristensaison hat noch nicht begonnen, so sind die meisten Geschäfte und Tavernen geschlossen. Wir finden aber immerhin eine, die uns köstliche Kleinigkeiten zum Essen anbietet. Der Wirt spricht deutsch wie übrigens gefühlt die halbe Insel. Ganz viele haben eine Zeit lang in Deutschland, meist im Raum Stuttgart gearbeitet. So gut gestärkt machen wir uns auf zu einer Wanderung in das Tal, wo das Heiligtum der Großen Götter liegt. Wir haben das Museum und die Stätten vor zwei Jahren besichtigt und waren sehr beeindruckt. Die Wanderung führt hauptsächlich auf der wenig befahrenen Straße entlang. Links und rechts beeindruckende Steilwände in das Saosgebirge. Überall sehen wir Felsspalten, durch die bei Regen das Wasser rauscht, übersät von Oleander-Wäldern! Erst die letzten zwei Kilometer führen dann durch Pinien- und Platanenwälder zu dem Heiligtum. An der Straße angekommen nehmen wir einen Kaffee in einer schattigen Taverne und fahren dann mir dem pünktlich fahrenden Bus zurück.

Am Boot angekommen kommen wir mit Dominique und Christine von der Ar Chaden III näher ins Gespräch, sie laden uns zu einem Apéro auf ihre Wauquiez. Wir tauschen die üblichen Informationen (woher, wohin, welche Erfahrungen) aus und machen uns zum Abschluss des Tages einen leckeren Salat.

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