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Hüttenschinder

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Heute ist der letzte Tag auf See: wir bringen White Satin nach ein paar ruhigen sonnigen Tagen vor Anker in Posidonio nach Vathy zur Roussakis Werft. Regen ist für den Mittag angesagt, deshalb brechen wir extra früh um 7.00 auf in der Hoffnung trocken anzukommen. Außerdem sind nur 0,1m Wellenhöhe zu erwarten. Es ist bedeckt aber noch sehr ruhig bis zur Nordküste, jedoch signalisiert uns die Glück Auf, die eine Stunde später hinter uns aufbrechen wollen, in Pythagorion bereits dichten Regen! In der Tat, kaum biegen wir „um die Ecke“ holt uns dicker Regen ein und heftiger Wind von Nord. Die Gischt von mindestens 0,5 m Wellenhöhe kommt von der Seite, so dass White Satin hin und her geworfen wird und damit auch alles unter Deck, was nicht niet- und nagelfest ist!!! Wir haben nur noch die Selbstwendefock drauf, aber nicht gesetzt und motoren die ganze Strecke. Schwere Regenkleidung ist angesagt, die Sicht ist entsetzlich: überall Wasser, von oben, unten vorn und den Seiten. Erst als wir südlicher gehen können, wird’s ruhiger, und schließlich in der Bucht von Vathy legt sich die Welle und der Regen wird weniger. Beim Anlegen allerdings kommt noch einmal ein Riesenguss, so dass Mohammed und WD arg nass werden. Wir verziehen uns erstmal in den Decksalon und frühstücken herrlich – wir haben es schließlich geschafft! Schließlich als der Regen aufhört, kommen Andreas, Mohammed und Stavros und holen uns schnell an Land. Regen und Wind haben inzwischen ganz aufgehört.

Wir können es nicht fassen: Seit Mai ist auf Samos KEIN einziger Tropfen Regen gefallen, und wir schaffen es, in diesen einzigen sechs Regenstunden drei davon in heftigstem Wetter zu fahren.

Hüttenschinder halt!

Zwei Stunden später kommt auch die Glück Auf durchnässt an, jedoch hatten sich bei ihnen die Wellen bereits etwas gelegt.

Nun kommen noch drei Tage Arbeit (in schönstem Sonnenwetter übrigens), wovon wir die letzte Nacht wieder bei Stamatía verbringen und einen Mietwagen nehmen. Abends essen wir bei Mezé sehr lecker. Während des Essens kommt ein großer friedlicher Demonstrationszug gegen den Krieg in Palästina vorbei mit sehr vielen Flüchtlingen und friedensbewegten Bürgern von Samos.

Am Abflugmorgen frühstücken wir gut beim Bäcker+Café auf der Ecke des Hauptplatzes. Dann geht’s noch zur Werft (Abschied und kleine Dinge auf dem Boot), nach Pythagorion Mitbringsel kaufen, und dann zum Flughafen.

Dieser „Segel“-Abschnitt (nur 140 sm in zwei Monaten) war diesmal bestimmt hauptsächlich von Landaufenthalten und einer sehr schönen Zeit mit Freunden und der Familie.

Auf Wiedersehen White Satin,

γειά σας Griechenland!

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