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Angekommen Vathy: Malagari 20.10.

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Wir erleben die ruhigste Nacht seit Wochen!So lassen wir’s gemütlich angehen, ehe wir um 9.30 den Anker lichten. Vorher sahen wir die Glück Auf von der Marina kommend passieren – alles in ruhiger See. Poseidon ist uns bei unserer Fahrt nach Maligari ins Winterlager sehr gnädig! Wir müssen zwar motoren, haben aber nur wenig Welle bis natürlich auf der „Nordstrecke“, wo wir Wind (4Bft) und Welle gegen uns haben. Unterwegs machen wir noch unser Zimmer klar bei Stammatia. Und dann können wir bis kurz vor die Werft mit Speed vor der Genua segeln. Voller Schrecken sehen wir, dass wir in eine arbeitende Baustelle hinein anlegen müssen!Presslufthämmer machen einen ohrenbetäubenden Lärm, außerdem gibt’s einen ordentlichen Schwell am Kai. Aber mit Hilfe der Arbeiter und Nicos schaffen wir’s doch gut! Jetzt schnell die Genua runter nehmen, was sich bei dem Wind als ziemlich schwierig erweist. Aber auch diese Hürde nehmen wir. Jetzt noch die Räder von Bord – und schon kommt Andreas mit dem Traktor. Und kurze Zeit später steht White Satin an Land. Wir haben also doch noch unseren Wunschtermin bekommen!

Die letzten Tage bis zum Abflug am 25.10. verbringen wir mit folgendem:

Wir radeln mit unseren defekten Hinterreifen zum Fahrradladen, mieten ein Auto (25 €!) und kaufen fürs Frühstück ein. Dann beziehen wir unser Zimmer. So sind wir endgültig wieder zu Landratten mutiert.

Am zweiten Abend lädt uns Aigli zum Grillen ein. Bis spät sitzen wir zusammen und trinken den selbstgemachten Wein von Andreas Vater, welcher uns noch eine weitere Flasche hinzustellt. Später kommen noch ein gut gelaunter gesprächiger Andreas und Stavros hinzu, der wiederum seinen Selbstgemachten präsentiert. Ein sehr netter Abend mit im Anschluss genügender Bettschwere!

Wir treffen uns am nächsten Abend mit den Glück Aufs zum Abendessen in Pythagorion. Am Sonntag geben wir uns einen halben Tag frei und machen eine herrliche Fahrt quer über die Insel zur Balos Bay

und essen überraschend köstlich (und ungemein billig) Pilzrisotto und Auberginen Saganaki (u.a. mit Ouzo gewürzt) im Restaurant Imam in Karlovasi, in einem kleinen ursprünglichen Quartier, wo auch viele Studenten verkehren.

Heute, Montag, schaffen wir den Rest. WD hat die Plane ALLEIN haarscharf so übergezogen bekommen, wie es Stavros vorgesehen hat! Jetzt noch Abendessen in Vathy in „unserer“ Ouzeria, noch einen interessanten Plausch mit unserer Wirtin Stammatia, deren Mann bei der Port Police ist und in Eigenarbeit die tollen geschmackvollen Zimmer renoviert hat. Dabei erfahren wir, dass es in der Tat Kojoten auf der Insel gibt, welche in die Stadt kommen und Katzen fressen!!! So vermuten sie ist es bei ihnen gewesen, als über Nacht ihre beiden Katzen verschwanden. Auch Rolf hatte sie ja schon in Posidonio gehört.

Die letzte Nacht verbringen wir ziemlich unruhig: erst eine Mücke, dann ist es plötzlich zu heiß – und überhaupt sind wir natürlich aufgeregt vor so einer Reise!

Etwas zerschlagen verlassen wir am nächsten Morgen unser schönes Zimmer. Zum Frühstück kehren wir in ein Café am Hauptplatz mit bequemen Sesseln ein, werden aber so grottenschlecht bedient und ausgenommen, wie noch nie zuvor!

Die Rückreise verläuft dann problemlos, bis auf die Tatsache, dass Gundel beim Bezahlen (40 €) und entsprechender Quatscherei mit Stammatia ihre Scheckkarte liegen lässt. Das bemerken wir beim letzten Betanken des Mietwagens kurz vor Pythagorion. Zum Glück haben wir noch genügend Zeit, so dass wir umkehren und sie von Stammatia abholen können. Diesmal nehmen wir die flotte Umgehungsstraße oberhalb der Stadt mir tollem Ausblick – ein letzter Blick noch einmal zurück auf die große Bucht von Vathy.

Am Flughafen verläuft alles glatt. Alle Deutschen sind versammelt (es ist der letzte Flug nach Düsseldorf), und so schließen wir denn mit unserer diesjährigen Segelsaison ab.

Jassu Whitesatin, jassu lieber Leser!

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