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Marathokampos – wir lassen es langsam ausklingen

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Hier bleiben wir vom 11.- 15.10. Wir freuen uns täglich über unseren sicheren Liegeplatz mit dem Luxus kostenlosen Stroms und Wassers, denn – wer hätte es gedacht – der Meltemi legt wieder ungemein zu.

Am ersten Abend wird bei Birgit in Trata gegessen (ok, aber nicht überwältigend). Am zweiten Tag fahren wir mit den Rädern nach Kampos, stellen dabei aber fest, dass von beiden Rädern die Hinterreifen Luft lassen. Also immer wieder Pump-Stopp! Wir essen bei einem etwas eigenartigen Wirt Niki, the Greek, zu Mittag, haben einen wunderschönen Platz direkt am Strand.

Ab und zu ist es bedeckt, und es tröpfelt sogar, aber dafür pfeift uns der Meltemi mit aller Heftigkeit und Regelmäßigkeit um die Ohren. Ansonsten verbringen wir die Zeit mit Lesen, sauber machen und einkaufen. Regelmäßig checken wir den Wetterbericht, um ein Fenster zu finden für die Überfahrt in die Samos Marina.

Leider schreibt uns Aigli, dass wir erst nach dem 20.10. aus dem Wasser können, da die Slipanlage noch im Bau ist. Wenigstens werden ja endlich die Reparaturen der Erdbebenschäden von vor zwei Jahren durchgeführt. Aber nun heißt es, auch hier ein geeignetes Wind- und Wetterfenster zu finden!

Heute heulen die Sirenen der Feuerwehr durch die Straßen: ein Fischerboot im Hafen brennt! Das ganze Dorf eilt zur Brandstelle. Es kommen drei Löschzüge. Trotzdem dauert es eine Weile ehe der Rauch aufhört. Später sehen wir das ganze Ausmaß: der Motorraum und die Kajüte sind vollständig ausgebrannt. Der Bootsrumpf ist nicht beschädigt. Die betroffenen Fischer und Familienmitglieder sind unter Schock, werden von allen Bewohnern aber in den Arm genommen und jeder streicht dem armen Verursacher bzw Besitzer einmal zum Trost über den Kopf. Auch noch am nächsten Tag ist das Unglück Tagesgespräch, vor allem als die Familie im Pithari neben uns auftaucht und Kaffee trinkt. Inzwischen hat man die ganze Kajüte vom Rumpf abgehoben und man kann alles begutachten: das schwarze Loch des Motorraumes und das ausgebrannte Deckshaus. Hoffentlich sind sie gut versichert!

Am 15.10. nehmen wir noch einen letzten Kaffee in unseren neuen Stammcafé Pithari (der Krug), und dann legen wir gegen Mittag ab Richtung Pythagorion. Wir haben guten Wind aus Nordwest, so dass wir zunächst schön segeln können – aber leider nur bis zum Südhook, danach, wie eigentlich immer, muss der Motor ran, da Wind und Welle aus Südost bis Ost gegen uns kommen. Gegen 15.30 hilft uns Michaelis beim Anlegen in der Marina – und kaum zu glauben, als erstes werden wir von Rolf und Jutta von der Glück Auf begrüßt, die neben uns liegen!!!

Auch sie warten auf einen Termin, um von Andreas aus dem Wasser geholt zu werden. Außerdem haben sie den selben Rückflug gebucht wie wir. So werden wir die nächsten Tage in einer Schicksalsgemeinschaft verbringen!

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