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Zurück auf Samos – Marathokampos

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Nicht zu fassen – Poseidon will‘s wieder gutmachen: wir verbringen ein total ruhige Nacht am Anker! Punkt 7.00 geht’s los, kein Wind, keine Welle und 1kn Strom für uns! So motoren wir mit dem Groß Stunde um Stunde Richtung Samos. Nur zögerlich zeigt sich bei dem diesigen Wetter der Berg Kerkis in der Ferne, und tatsächlich spornt er uns nun an, auch noch die Genua zu setzen, so dass wir- je näher wir ihm kommen – sogar SEGELN können. Die Welle wächst von hinten, und wir nähern und der gefürchteten Passage schnell. Kaum um die Ecke bläst uns der Kerkis seine dicken Fallwinde in die Segel – wir schießen pfeilschnell mit z.T. 7,2 kn auf Marathokambos zu. Wie gut dass wir heute und nicht gestern mit viel höheren Windstärken übergesetzt haben!

Allerdings können wir unsere Blicke nicht abwenden von der beinahe ganz verbrannten Halbinsel um Limnionas. Hier wütete im Sommer ein Waldbrand ungeahnten Ausmaßes. Erst das Fernglas verschafft uns die Gewissheit: das Braunschwarz ist nicht das Herbstgesicht der Berge, sondern verbrannte Vegetation!Hier sind wir noch im letzten Herbst durch herrlich grüne Wälder gefahren zum Wandern in Kalithea.

Eine komplette Halbinsel ist im Sommer abgebrannt
Das war alles im Mai…
…noch saftig grün

Schließlich müssen wir uns doch auf die rasende Fahrt und entsprechenden Kurs konzentrieren – nochmal eine anstrengende Sache so zum Schluss – quasi der „Hüttenschinder“. Auch wissen wir nicht, welche Anlegemöglichkeiten der Hafen hat: ist er voll? Heckankermanöver? längsseits? Nochmal Herzklopfen… Jedoch es geschieht, was wir uns gewünscht haben: wir können längsseits an der hinteren Mauer neben dem Slip anlegen! Herrlich! Die Richtung stimmt (die angekündigten NW 5-6, die uns Kerkis schicken soll), wir werden von der Mauer abgehalten, wir haben Wasser und (nach Aufbietung all unserer Verbindungskabel!) Strom, den wir uns mit einem französischen Pärchen mit einer Hanse 32 auf dem Kai teilen. Mehr Glück können wir heute nicht haben! Jetzt werden wir hier die nächsten wieder einsetzenden Winde abwettern.

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