Wir erfrischen uns am nächsten Morgen bei kühlen 16 Grad (!) und werden dabei auf Anhieb wach! Heute soll‘s ins geliebte Lithi gehen. Jedoch frischt der Wind dermaßen verlockend von Südost auf, so dass Gundel WD überreden kann, statt Lithi anzusteuern, direkt nach Psara durch zu segeln. wir machen gut Fahrt, kaum Welle – ein Traum! Doch nach ca zwei Stunden nimmt der Wind ab, so dass wir den Drifter auspacken und mit Motorbeigabe gegen 16.45 Psara erreichen. Neben einem Engländer (Alchemy of London) sind wir die einzigen Segelboote. Wir können bequem längsseits am Schwimmsteg festmachen. Ein junger Hafenpolizist verlangt die Papiere, ansonsten scheint alles gratis. Man kann wohl ein Strom- und Wasserkarte für 5 € erwerben, aber wie wir später erfahren, hat das unser Engländer bereits getan und wir sind die Nutznießer! Wir machen einen kleinen Spaziergang durch den Ort,Noch sind viele Cafés und Restaurants geschlossen, aber auf der Südseite am Strand macht uns der (deutsch sprechende) Wirt ein bescheidenes Abendessen, so dass wir zufrieden zurückkehren. Wir plauschen noch etwas mit Ralph, dem interessanten Nachbarlieger, der im diplomatischen Dienst gearbeitet hatte. Am nächsten Morgen will er sich von uns Informationen über Chios einholen. Wie schon im Jahr zuvor findet abends das gesamte soziale Leben von Psara auf dem Platz vor uns statt, doch wir sind müde genug um die Beschallung vom Restaurant gegenüber mit der ewigen Bouzouki und dem Terzen-Gesang zu überhören!
