die Entscheidung, Samothraki schon wieder zu verlassen, fällt uns nicht leicht, aber die Wettervorhersagen beunruhigen uns. Es ist indem nächsten Tagen permanenter Südwind angesagt, den wir gar nicht gebrauchen können, der auch eher ungewöhnlich ist. Er sollte auch immer stärker werden, also ist die Frage, gleich abfahren oder die weitere Entwicklung abwarten. Wir entschließen uns zur Abfahrt. Wenn wir auch nicht alles von Samothraki gesehen haben, aber die Highlights waren auf jeden Fall dabei.
So geht es denn auch bei noch ruhigem Wasser mit dem Motor voran, der Gegenwind mir 3 Bf und die Welle bremsen uns, zudem auch noch Gegenstrom herrscht. Alles nicht besonders schön, aber gut auszuhalten und immerhin werden wir gegen Mittag belohnt. Der Wind kommt etwas westlicher, sodass eine Stunde Segeln möglich ist. Dann schwächelt der Wind wieder etwas, sodass die letzten Meilen wieder der Motor ran muss. Nun sind wir angesichts des wachsenden Windes darauf bedacht einen guten Ankerplatz zu finden. Da gibt es an der Nordküste von Limnos mehrere Möglichkeiten, die wir alle abfahren. Wir entscheiden uns für die westliche Bucht Hephaistia. Es gibt sandigen Grund, der verspricht gut zu halten, am Ufer liegt ein Campingplatz, sonst totale Ruhe.
Wir schlafen auch sehr gut, denn am Morgen ist es so ruhig, dass wir sogar überlegen weiterzufahren. Doch bringt uns der Blick auf den Wetterbericht davon ab. Der Südwind wird immer stärker. Eine Stunde später fegt es auch schon ordentlich in der Bucht, allerdings liegen wir in einer geschützten Ecke, sodass das Boot ruhig liegt. Dagegen sehen wir nun zunehmend Surfer vom Campingplatz aus starten. Es ist eine Wonne den Künstlern zuzusehen: normales ‚klassisches‘ Windsurfen, Kitesurfen und ganz neumodische Surfer mit Foils, die über dem Wasser zu schweben scheinen.




Die Wettervorhersagen sind alle dafür, dass wir hier noch mehrere Tage vor Anker liegen müssen. Wir erwarten sogar hohe Windstärken bis zu sechs Bft in die Bucht. Aber zum Glück hat sich ja unser Anker gut eingegraben. 🤞
Mittlerweile finden wir uns mit der Tatsache ab, hier einzuwehen! Erst in drei Tagen wird es ein Fenster geben, wo wir im Westen der Insel das schöne Myrina anlaufen können. Es fegt mit ein paar Atempausen unentwegt zwischen 4-6 Bft, aber unser Anker hält. Trotzdem gefällt es uns in dieser weiten öden Bucht.
Heute sind wir per Dingi mit Motor an Land gefahren


und haben vorzüglich in der kleinen Strandtaverne gegessen.

Die Empfehlung kam von den drei Surferpaaren aus Bayern, die mit ihren Wohnmobilen eine Wagenburg gebildet haben auf dem Naturcampingplatz am Sandstrand gegenüber. Die Rückfahrt RUDERT WD!!! Leider gestaltet sich das sehr anstrengend, da der „5er“ wieder angefangen hat uns in die Quere zu blasen. Schwierig wird dann auch der Abbau des Außenborders und das Verstauen bei Böen 6!!! Wir frickeln lange herum, bis dann doch endlich alle Teile in der Backskiste verstaut sind.